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Astronomie als Einladung zur Demut

„Tag des gottgeweihten Lebens“ in der Benediktinerabtei Münsterschwarzach mit Ordensleuten aus dem ganzen Bistum

Münsterschwarzach (POW) Zum „Tag des gottgeweihten Lebens“ hat das Ordensreferat des Bistums Würzburg am Sonntag, 4. Februar, in die Abtei Münsterschwarzach eingeladen. Bei Kaffee und Kuchen gab es genug Zeit für die Ordensleute aus dem gesamten Bistum, sich auszutauschen und ins Gespräch zu kommen. Neben der Wiedersehensfreude über alte Bekannte wurden auch viele neue Kontakte geknüpft. Bischof Dr. Franz Jung freute sich, dass Pater Christoph Gerhard von der Klostersternwarte in seinem Vortrag das Bistumsmotto „Wir haben seinen Stern aufgehen sehen“ aufgriff. Dort habe er auch sein Neujahrsvideo aufgenommen und Einblicke in die Sternwarte bekommen, sagte der Bischof.

Gerhard zeigte in seinem Impuls auf, was Gott und der Glaube für ihn mit Astronomie zu tun haben. Das schließe sich nämlich nicht aus, sondern das eine könne ohne das andere gar nicht funktionieren. „Beim Blick ins All merke ich, wie groß und wie großartig Gott unser Schöpfer eigentlich denkt.“ Besonders eindrücklich wurde das anhand der fantastischen Fotografien, die der Klosterastronom zeigte. Bereits seit den 1970er Jahren schaue er in die Sterne, und die Faszination dafür bleibe.

Veränderungen gebe es aber auch – vor allem negative. Die Lichtverschmutzung und perspektivisch auch die Verschmutzung des Weltraums seien aktuelle Herausforderungen. Das Licht sei nicht nur von Nachteil für die Beobachtung, sondern auch für viele Tiere und Pflanzen. „Und in etwa zehn Jahren gibt es durch die Reflexion der Satelliten wahrscheinlich keinen richtig dunklen Himmel mehr auf der Erde“, erklärte Gerhard.

Für ihn werde durch die Beschäftigung mit dem All vor allem deutlich, wie klein der Mensch in diesem Kosmos doch sei: „Wir sind nur ein Sandkorn auf einem Sandkorn auf einem Sandkorn.“ Die Astronomie betrachte er daher als eine Einladung zur echten Demut. Sie lasse einen einerseits die eigene Kleinheit akzeptieren, andererseits auch die Größe. Vor allem zeige sie aber die Verantwortung für die Schöpfung, die sich für ihn noch einmal in Psalm 8 verdeutliche, wo es heißt: „Schau ich deinen Himmel, das Werk deiner Finger, Mond und Sterne, die du befestigt hast: Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?“

Gemeinsam zogen die Ordensleute im Anschluss zur Vesper in die Abteikirche ein und beteten im Chorgestühl. Das Abendessen im Refektorium schloss den Ordenstag ab, an dem etwa 100 Ordensleute teilnahmen. Neben den Mönchen der Abtei Münsterschwarzach nahmen Erlöserschwestern, Ritaschwestern, Dominikanerinnen, Oberzeller Franziskanerinnen, Ursulinen, Missionsfranziskanerinnen des heiligen Aloysius Gonzaga, Claretiner, Mariannhiller Missionare, Franziskaner-Minoriten und Franziskaner, Salesianer Don Boscos, Franziskanerinnen sf, Dillinger Franziskanerinnen, Anbetungsschwestern, Daughters of Mary Mother of Mercy, Schwestern von der Gemeinschaft der Missionshelferinnen und „Gut-Hirtinnen“ teil.

jm (Abtei Münsterschwarzach)

(0624/0156; E-Mail voraus)

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